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Die Kinder sind schon im Teenager-Alter, aber das Holzspielzeug ist viel zu schade für den Müll. Das „Mensch, ärgere dich nicht“-Spiel ist noch vollständig, verstaubt aber im Keller. Wie viel gut erhaltenes Spielzeug in Leverkusens Haushalten nicht mehr genutzt wird, haben die Mitglieder der Jungen Gemeinschaft Leverkusen, dem Jugendverband der Arbeiterwohlfahrt, Ende vergangenen Jahres erfahren.
Ihrem Aufruf, Spielsachen zu spenden, folgten die Menschen in Scharen. „Die Spendenbereitschaft übertraf unsere Überwartungen“, erinnert sich Reiner Hilken. An zwölf Standorten seien Wagenladungen an gebrauchten Spielsachen und Spielgeräten abgeben worden. Diese wurden anschließend an über 500 Familien verschenkt.
Aus dieser positiven Erfahrung ist nun das Projekt „Wieder-Spiel-Bar“ entstanden. Im Sommer soll in einem Ladenlokal in Opladen eine Sammel- und Verkaufsstelle für Spielsachen eröffnen. Brettspiele, Stofftiere, Bücher und Co. sollen dort abgegeben werden. Helmut Friedrich, früher als Erzieher und Fachberater für Kindergärten und Schulen tätig, wird die Spenden kontrollieren, vervollständigen oder auch reparieren.
Spielzeug ist unverzichtbar
„Spielzeug ist für die verschiedenen Entwicklungsstufen von Kindern unverzichtbar“, betont Friedrich. Deshalb sollen die Eltern auch beraten werden, welche Spiele für welches Alter sinnvoll sind. Die gespendeten Sachen können sowohl von Bedürftigen – zu einem symbolischen Preis – als auch von anderen Interessenten gekauft werden. Spieletage, Qualifizierung von Ehrenamtlern und die Weitergabe der Einnahmen an soziale Projekte im In- und Ausland sind geplant.
Die Suche nach Unterstützern und Sponsoren sei bereits erfolgreich angelaufen, berichtet Diana Herbertz: „ Mehr als die Hälfte der notwendigen Betriebskosten sind eingespielt.“. Zudem seien zwei Ladenlokale im Gespräch, in denen die „Wieder-Spiel-Bar“ einziehen könnte.